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EKAT BORK- Veramellious

1Rocking in the Deep

Alternative electronic Pop/Rock: Die aus Russland stammende Ekat Bork singt mit gesunder Härte über ihre Emotionen

1. Ekat Bork hat Russlands Wilden Osten überstanden, sich aus den Klauen der Mama befreit und der Amur-Tiger hat sie auch nicht gekriegt. Jetzt ist sie lost in music – endlich angekommen das Runaway Girl.

2. Sie trägt Strick, einen großen roten Ring und blau lackierte Fingernägel. Der Wind weht ihr das offene Haar ins Gesicht. Sie blinzelt in die Sonne. Die im Tessin lebende Sängerin Ekat Bork liebt Farben, aber schwarz zieht sie wie magisch an. Sie singt von schwarzen Vögeln und Hunden. Ihre Musik lebt von einer gesunden Härte, E-Gitarren, wie von der besten Rockband der Welt gespielt, und mächtigen Bässen made in Bristol. Auch seltsame, verwirrende Geräusche – Noise – gehören in den Sound der Musik. Fragile Momente? Ja, leichte Tupfer, Klingklang und heftige Balladen sind Teil des Konzepts. Sie singt mit dem Herzen, am liebsten über das, was ganz tief in uns drin ist.

Emotionen.

3. Ekat Borks Debüt „Veramellious“ (2013) macht Menschen glücklich. Die arg kurzweilige Zeitung 20 Minuten springt über ihren Schatten und lobt „Musik mit Tiefgang“. Der Blog virus.ch findet, dass „selten eine in der Schweiz gemachte Platte vom Fleck weg so international klang.“ Welche Schublade passt für sie? Electronic Pop oder gar Rock? Sie findet Alternative passend. „Musik ist Bewegung“, sagt sie. Stimmt, Musik hat sie um die halbe Welt geführt. Dort wo Russland an Nord- Korea grenzt, fing es bei einem Familienfest an. Die Oma stellte sie auf einen Stuhl und sagte „sing‘ und tanz‘ für uns!“ Als Jahre später auch im Fernen Osten das Hanson-Fieber grassierte, malte sie sich Tasten auf einen Karton und sang die Hits nach. Für echte Aufregung sorgte nur der Amur- Tiger. „Bleib wo du bist, dann passiert dir auch nichts“, lautet die Botschaft für alle mit Fernweh.2

4. Aber, da war etwas, das stärker war als die Angst vor dem Tiger und noch stärker als Mamas Fürsorge. Der Wille zur Freiheit. Mit 16 haute sie ab. 10.000 Kilometer (!) westlich strandete sie ohne einen Rubel in Sankt Petersburg. Habt ihr eine Zigarette für mich?, fragte sie eine Gruppe Strassenmusiker. Man hatte und so kam eines zum anderen. Durchschlagen. Mit singen.

Komponieren? Zumindest probieren. Ja, da waren Lieder, aber wie mitteilen? „Ich konnte kein Instrument.“ Heute noch kokettiert sie damit, wenn sie sich live ans kleine E-Piano hockt. „I cannot play“, zwitschert sie und spielt doch. Es ist einer der besonders intimen Momente zwischen ihr und dem Publikum. Die Bühne ist der Ort, wo sie sich wirklich frei fühlt. Sie tänzelt zum Rand und streckt den Körper, so als würde ihre Energie von den Zehen bis zu den Fingerkuppen fliessen. Sie tanzt, wirbelt ihre blonden Haare, lächelt glücklich. Sie geht zum Gitarristen, nickt ihm zu. Richtig, hart spielen ist gut, ihre Stimme hält das aus und dagegen. Sie könnte auch ein Stadion rocken.

„Hier bin ich frei“, jubelt sie und streckt die Hände ins Publikum.

5. In der Schweiz studierte sie Musik und lernte by the way übers Songschreiben Piano und konnte so noch besser raus lassen, was in ihr drin ist. Sie hat gute Leute um sich, Silvio, Sandro, Francesco, die sich um sie kümmern, Instrumente spielen, Arrangements schreiben und sie nicht einengen. Sie singt von „Gyps“, einem Vogel der höher fliegen kann, als jeder andere. Freiheit! Sie singt über

„The Girl with the Black Dog“ und lacht ein „das bin ich“. Wie so viele sensible Menschen, vertraut sie Hunden mehr als Menschen. „Oh Moon“ ist eine melodramatische Ballade, die von ich-möchte- auf-dem-Mond-sein handelt. „Mach Fehler, sei nicht perfekt, dann siehst du die Realität!“, erklärt  sie die Botschaft von „Niet“ (dt. nein) und ballt die Hand zur Faust. „Wenn ich einen Text schreibe, ist es, als würde ich in einen Wald gehen und schauen was passiert“, erzählt sie mit grossen Augen und bewegt den Kopf und die Hände nach vorne, so als würde sie wie ein Jäger durch die Taiga pirschen. „Früher war es ein kleiner Wald, heute ist es ein grosser.“ Keine Angst, sie wird sich nicht verirren, sie wird mit neuen Liedern herauskommen und gebrochene Herzen zurücklassen. Diese blauen Augen blicken tief. Bald mehr.

www.ekatbork.com

Ekat Bork: Rocking in the deep

Sei du selbst! Ekat Bork ist eine der neuen starken Stimmen der Schweiz. Die aus Russland stammende Sängerin singt über widersprüchliche Gefühle, über Einsamkeit, Liebe und Freiheit. Mit ihrem Debüt „Veramellious“ (2013) hat sie aus dem Stand heraus einen internationalen Sound kreiert, eine gute Mischung aus Alternativ Rock, Electronic Pop und Noise, mit klirrenden, manchmal funky gespielten E-Gitarren, robustem Schlagzeug und mächtigen Bässen. Aktuell findet man sie an zwei Orten, entweder im Studio, wo sie am zweiten Album arbeitet oder auf der Bühne.

www.ekatbork.com

Hörproben: www.youtube.com/user/ekatborkmusic

 

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